Acer Predator Z650 Test

Der Acer Predator Z650 im Test

Der Acer Predator Z650 ist ein DLP-Kurzdistanzbeamer mit 3-D-Unterstützung, der sich speziell an Gamer richtet und daher auf kurze Projektionsabstände, viele Anschlussmöglichkeiten und niedrige Verzögerungszeiten setzt.

Bildqualität

Single-Chip-DLP-Projektoren wie dieses Modell konzentrieren sich eher auf eine hohe Lichtausbeute, was häufig zulasten der Farbdarstellung geht. Hier gibt es jedoch wenig Anlass zur Kritik: Der sRGB-Farbraum bewegt sich mustergültig innerhalb der Normen, lediglich der Grünton driftet marginal ins Gelbliche ab. Als Korrektiv dient das im Menü abrufbare Color-Management, mit dem Sie sämtliche Primär- und Sekundärfarben nuancieren können.

Auflösung

Der Acer Predator Z650 verfügt über eine native Full-HD-Auflösung von 1920 x 1080 Pixeln. Die optische Schärfe ist einwandfrei, selbst starke Kontrastübergänge werden scharf voneinander abgegrenzt. Allerdings kann es bei rasch bewegten Bildelementen zu farbigen Rändern und damit zum DLP-typischen Regenbogeneffekt kommen. Hinsichtlich der Bewegtdarstellung ist außerdem der Input-Lag relevant: So nennt sich die Verzögerung zwischen Signaleingang und dessen Ausgabe auf der Leinwand und beträgt hier für reaktionsschnelles Zocken geeignete 35 bis 43 ms.

Helligkeit & Kontrast

Laut Hersteller besitzt die 240-Watt-Lampe eine Lichtleistung von 2200 Lumen und bevorzugt daher eine zumindest leicht abgedunkelte Umgebung. Beim Ausreizen aller Lichtreserven wird dieser Wert in Vollweiß tatsächlich erreicht, muss allerdings um ungefähr ein Drittel reduziert werden, da andernfalls der Grünstich zu stark ausfällt. Zu beachten gilt: Farbige Bildelemente erstrahlen in geringerer Leuchtkraft, hier in gemessenen 1400 Lumen.

Das native Kontrastverhältnis beläuft sich in der Praxis auf etwa 2100:1 und lässt sich per Dynamic-Black-Funktion auf das rund Dreifache erhöhen. So wird die werkseitige Maximalangabe von 20000:1 zwar deutlich verfehlt, dennoch ist die Bildplastizität in (mittel-)hellen Szenen auf einem hohen Niveau, was durch den guten ANSI-Kontrast von 500:1 zusätzlich begünstigt wird.

Betriebslautstärke

Die moderate Betriebslautstärke geht vom Lüfter aus, der lediglich nach dem Einschalten merklich zu hören ist und mit Fortdauer üblicherweise nicht mehr wahrgenommen wird. Verhält es sich bei Ihnen anders und möchten Sie zudem Strom sparen, können Sie den ECO-Modus aktivieren, der die Umdrehungsgeschwindigkeit des Lüfters und damit das Betriebsgeräusch von angegebenen 33 auf 30 dB(A) reduziert.

Fazit

Der Acer Predator Z650 vereint Style und Konnektivität: Die rötlich gefärbte Front ist wellenförmig akzentuiert und die Rückseite übersät mit Anschlüssen, die analoge und digitale Signale von Computern oder Konsolen entgegennehmen. Und da Gaming-Projektoren zu Freunden und Events mitgenommen werden wollen, macht dieser überaus portable Kurzdistanzbeamer seinem Namen alle Ehre: Schon aus einer Entfernung von nur 1,5 m wirft er ein Bild mit einer Diagonale von 100 Zoll (254 cm) an die Wand. Für dessen stets richtige Belichtung sorgt der Game-Auto-Modus in Echtzeit, alternativ stehen Ihnen spezielle Modi für helle und dunkle Spiele zur Verfügung. Folglich ist der Acer Predator Z650 zweifellos für Gamer konzipiert, aber auch für Filmfreunde sind die knapp 1000 EUR (Stand Oktober 2016) gut angelegt: Dank seiner Full-HD-Auflösung und eines ausgewogenen Zusammenspiels aus Farbtreue, Helligkeit und Kontrast macht er auch als Heimkino- und TV-Beamer eine gute Figur.